Ankins Körperproblem 6-2

6 Startdrohung 2

Interior view of a car with a young man at the wheel. The car is weaving through traffic at breakneck speed on a busy street.

Wann wird das Sternenschiff starten?

Keine Ahnung. 

Was weißt du eigentlich noch?

Wir haben noch nie einen Start erlebt!

Wir müssen das stoppen. Was machen wir nur?

Wie konnten wir uns nur so irren! Welchen Eingang hat uns Varja gezeigt? Denk nach. Wir können niemand fragen. Nicht am Telefon. Wir müssen zurück. Gib mir den Schlüssel. Ich mache das Auto startklar. Überlege, wie wir anders nach Ebene 3 kommen können. Wir sind am Abgrund!

Zuerst zurück in die Stadt. Festhalten!

Miko hat das Auto in den Turbo-Modus versetzt. Zwar verfügt es über kein rotierendes blaues Licht, aber er kann nun die Ampeln auf Grün setzen und die Überwachungskameras ausschalten, bevor der Wagen halsbrecherisch präzise Autos überholt. Die Nerds haben sein Auto gut präpariert. Während wir fahren, wirft es unseren Körper hin und her, dann gibt Miko ein neues Ziel ein. Hoffentlich weiß er, was er tut. Er öffnet das Handschuhfach. Er angelt einen Beutel heraus. Wir blicken auf die Gabe.  Sie ist noch einigermaßen lebendig. Immerhin. Er reibt uns damit ein. So können wir uns unsichtbar machen, wenn nötig. Er hat wohl doch noch nicht alles vergessen. Wir werden ruhiger. Im Handschuhfach hat er sogar noch einen Pfortenöffner versteckt. Hoffentlich funktioniert der noch.

Das Auto findet einen Parkplatz auf der ansteigenden Straße zwischen Mühlenteich und Dom. Die Parkzeit setzt er auf das Maximum. Wir springen aus dem Auto und gehen um den Chor des Doms herum. Es dämmert. Nicht schlecht: Vor dem Nordportal ist ein ähnlicher Vorbau, wie wir ihn am Eingang zum Führungsschacht erinnert haben. Man kann ihm doch noch vertrauen. Varja dagegen war nachlässig. Oder kennt sie den zweiten Zugang nicht? 

Niemand mehr auf dem Domkirchhof. Wir konzentrieren uns auf die verschlossene Tür. Kein Problem. Der Kirchenraum liegt im Dämmer. 

Hier irgendwo muss die Pforte sein.

Das haben wir gleich. Gib mir den Pfortenöffner.

Das Teil geht noch. Einige Geister springen erschrocken aus dem Gang heraus. Sie können nicht fassen, dass sie es geschafft haben. Sie sollen Leine ziehen. 

Mach’ uns unsichtbar, Miko. Du weißt doch noch, wie es geht?

Er nickt. Wir sehen Mikos Körper nicht mehr und steigen in die Gänge bis zur Ebene 1. Miko überlässt uns die Leitung. Er warnt aber:

Die Stunde der Hunde ist nah.

Macht dir keine Sorgen. Wir gehen direkt zu Ebene 3. Dort ist es noch hell. Wir sind hungrig. Lass uns dort nachsehen, ob wir etwas zu essen bekommen. An die Hunde denken wir erst, wenn auf der Ebene die Dämmerung einsetzt. Dann wird sich Andir zu den Hunden gesellen.  

Miko folgt uns still. Hin und wieder huscht ein verängstigter Geist vorbei, sonst ist alles ruhig. Wir sind optimistisch auf dem Weg in unsere Welt. 

Danke, Miko. Du hast uns sicher hierher geführt. Wir sind froh, dass du bei uns bist. 

Ach, das passt schon. Übrigens, wenn wir übers Essen nachdenken, können wir doch nach der Kneipe der Benekes schauen. Ich bin neugierig, ob sie noch da ist. 

Uns ist alles recht. Und wenn das nicht klappt, suchen wir uns einen Imbiss. Auf Ebene drei sollte die Landschaft freundlicher sein als auf den Bot-Ebenen.

Fortsetzung folgt

English mit Google Übersetzer

Empfohlene Seiten

Der gestohlene Planet

Übersicht über die Figuren Buch 5

Kurzfassung der Kapitel 1-5

Ankins Körperproblem – Der Text und Audio

Veröffentlicht von Manfred Rosenboom

Ich habe mein Leben lang geschrieben, für die Sesamstraße, für SFB/RBB, für den WDR. Immer auch habe ich mich zur Theorie des Schreibens und zu seiner Praxis geäußert. Ich habe den Writers Room in Hamburg mit gegründet, dessen erster Sprecher ich war. Seit 2015 veröffentliche ich bei Amazon im Selbstverlag meine Romanreihe "Der gestohlene Planet". Im Juli 2021 habe ich meinen Roman „Mutter der Vögel“ online gestellt: Eine Saurierforscherin aus Lima sucht nach dem Missing Link zwischen Sauriern und Vögeln. Der vierte Band meiner Romanreihe "Der gestohlene Planet" ist unter dem Titel „Die letzte Mammutjägerin“ online. Er beschreibt den Übergang von der Steinzeit ins Neolithikum. Mein Roman "Liebe. Dich. Selbst", über einen Jungen in der Pubertät, ist jetzt online.